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Macht und (sexueller) Missbrauch in den höchsten politischen Kreisen Israels: Basierend auf einem wahren Fall und aus unterschiedlichen Perspektiven lässt „Unsilenced“ #metoo zum politischen Präzendenzfall werden.

Gegen die (wahre) Geschichte hinter „Unsilenced“ nimmt sich die Affäre Lewinsky fast harmlos aus. Tatsächlich geht die in sechs Teilen verhandelte Geschichte von „Unsilenced“ auf den wahren Fall des (hier nicht namentlich genannten) israelischen Präsidenten Moshe Katzav zurück, der sich im Jahr 2000 überraschend gegen Simon Peres bei der Wahl zum Präsidentenamt durchsetzte und sieben Jahre später in mehreren Fällen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt wurde. „Unsilenced“ nähert sich dem Fall nach dem von Akira Kurosawa berühmt gemachten „Rashomon“-Prinzip, nach dem ein Ereignis aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Jede der sechs Episoden schildert folglich einen anderen Blickwinkel, vom Opfer über die gehörnte Präsidentengattin bis hin zu dessen politischem Berater und dem Präsidenten selbst. Das Ergebnis: Ein vielschichtiges Dokument von Machtmissbrauch, das so auch vom ein oder anderen US-Politiker (oder Produzenten) erzählt werden könnte. Lange bevor #metoo zum Hashtag wurde.

Power and (sexual) abuse in the highest political circles of Israel. Based on a true story und told from different perspectives, “Unsilenced” turns #metoo into a political precedent.