Coming-of-age und Gender-Issues im Italien der Gegenwart: Mit „Prisma“ begibt sich der Macher des italienischen „Skam“-Ablegers auf einem poetischen Trip in die Köpfe und Herzen einer Gruppe Teenager.
Ganz den Prinzipien der neorealistischen Filmtraditionen ihrer Heimat verschrieben haben sich die Macher des italienischen Prime-Originals „Prisma“, das irgendwo zwischen „Euphoria“, „Skam“ und „We Are Who We Are“ an die Wurzeln der Jugend von Heute rührt. Dafür gehen Bessegato und Urciuolo nicht etwa ins pittoreske Rom, sondern in den aus Sümpfen trocken gelegten Süden der Metropole, wo die identischen Zwillinge Marco und Andrea (Mattia Carano) mit den Limitierungen vermeintlicher Gender-Identitäten und dem Heranwachsen im Allgemeinen zu kämpfen haben. Um jeden der beiden herum existiert eine ganz eigene Welt mit eigenen Fragen nach Männlichkeit und Genderzugehörigkeit. Und diesem jewiligen Umfeld nähert sich „Prisma“ mit großem Einfühlungsvermögen, viel Mut zu Diversität, aber ohne erhobenen Zeigefinger.
Coming-of-age and gender-issues in contemporary Italy: With “Prisma”, the maker of the Italian “Skam” spin-off ventures into similar territory as Luca Guadagnino before him with “We Are Who We Are”.