Acht Stunden wartet Eti Alon, unscheinbare Mutter zweier Kinder, im Israel des Jahres 2002 auf der Polizeistation, um sich selbst anzeigen zu können. Die Bankangestellte gibt an, mehr als 100 Millionen Dollar an Kundengeldern veruntreut haben, um die Schulden ihres spielsüchtigen Bruders zu tilgen. Geld, mit dem meist illegale Casinos zur Aufzucht einer neuen Generation Krimineller beitrugen, die sich schon bald erbitterte Machtkämpfe liefern sollten. Eine unglaublich wahre Geschichte.
„True Crime“ ist ein in Israel vergleichsweise kurz gekommenes Genre. Das dürfte sich mit dem Erfolg von „Embazzlement“ ändern, mit dem sich Dokumentarfilmer Yotam Guendelmann eines aufsehenerregenden Falles der jüngeren israelischen Kriminalgeschichte annimmt. Angeführt von der eindrucksvoll aufspielenden Dana Ivgy und im für israelische Serien mittlerweile typische slicken Look, darf der siebenteilige Nailbiter schon jetzt zu den großen Serienentdeckungen des Jahres gezählt werden.