Mit den Fallstricken internationaler Geheimdienstarbeit kennt Serienschöpfer Eric Rochant („Mafiosa“) sich aus. Schließlich hat er schon vor über 20 Jahren Yvan Attal in „Staatsauftrag: Mord“ dem Mossad beitreten lassen, vor drei Jahren mit „Die Möbius-Affäre“ ein undurchsichtiges Band geknüpft, in dem sich unter anderem Oscar-Preisträger Jean Dujardin, Tim Roth und Cécile De France verheddern durften. Das war jeweils für sich schon starkes Kino, bereitet den Zuschauer aber nur unzureichend auf die Qualitäten von „Büro der Legenden“ vor, das für sich in Anspruch nehmen kann, die derzeit wahrscheinlich beste und realistischste Spionageserie der Welt zu stellen – nicht zuletzt wegen der kaum von der Hand zu weisenden Aktualitätsbezüge. Mathieu Kassovitz („Hass – La Haine“, „München“) spielt hier den französischen Geheimagenten Guillaume Debailly, der nach sechs (!) Undercover-Jahren in Syrien in seine Heimat zurückkehrt, wo er Probleme hat, seine Ex-Identität hinter sich zu lassen und in den nachrichtendienstlichen Büroalltag zurückzufinden. Als sich auch noch seine syrische Vergangenheit in Gestalt der Ex-Geliebten zurückmeldet und Guillaume das Verschwinden eines Kollegen in Algerien aufklären soll, gerät das eben erst zurückerlangte Leben abermals aus den Fugen. Zumal kaum jemand in Debaillys Umfeld das ist, was er vorgibt, zu sein...
This French take on the classic spy thriller pairs the seriousness of classics such as „Three Days Of The Condor“ with the political turbulence of today and confronts an undercover agent (Mathieu Kassovitz) with an shadowy game of deceit and fraud after he returns home after six years in Syria.