Wer braucht schon gefälschte Hitler-Tagebücher, wenn er sein Geld auch mit dem vermeintlichen Wein des Führers machen kann? Zusammen mit dem Kleinkriminellen Lenny tritt Erik das Erbe seiner Großtante in den Ardennen an, das vor allem aus einem alten Widerstandsbunker und Weinflaschen aus den 1930er-Jahren besteht. Nichts, womit sich eine Zukunft aufbauen lässt. Es sei denn, man tut sich mit einer jungen Antiquarin und einer Gangsterbraut zusammen und beginnt, die gar nicht so edlen Tropfen als Hitlers Weine meistbietend zu verkaufen. Mit haarsträubenden Folgen…
Im Zeitalter des Trumpismus, in dem Wahrheit nur eine Frage der Auslegung alternativer Fakten ist, kommen uns diese Kleinkriminellen in den Fußstapfen von Konrad Kujau gerade recht. Auch bei ihnen wird das mit einem „Eishauch der Geschichte“ behaftete „Andenken“ an den Führer zum Spekulationsobjekt, mit dem sich vor allem bei der finanzkräftigen halbseidenen Klientel kräftig Kasse machen lässt. Wäre da nicht der „Fluch“, den Hitlers Tropfen über jeden bringt, der ihn erwirbt. Und der auch nicht Halt macht vor seinen Verkäufern in dieser schwarzhumorigen belgischen Serienperle, die einen weiteren exzellenten Jahrgang im flämischen Serienschaffen einläutet.