Gut Ding will Weile haben. Das gilt für den Bau perfekter und uns Menschen in jeder Hinsicht ähnelnder Roboter genauso, wie für das zur „Game Of Thrones“-Nachfolge prädestinierte Serienhighlight. Bereits in den frühen 80ern hatte sich die CBS erfolglos an der seriellen Aufarbeitung des Automaten-Universums von Michael Crichton (dessen „Westworld“ seit 1973 zum ewigen Kultfilmkanon gehört) versucht. Aber es musste erst der US-Premium-Kabelsender HBO kommen, um die serielle Kreuzung aus „Deadwood“, „Real Humans“ und eben dem „Game Of Thrones“ Wirklichkeit werden zu lassen. Ebenfalls mit gehöriger Verspätung (gut Ding und so), aber eben auch mit einem eindrucksvollen Who’s Who vor und hinter der Kamera. Produziert haben – neben Regisseur, Autor und Christopher-Bruder Jonathan Nolan („Person Of Interest“) – nämlich auch die Golden-Era-Urgesteine J. J. Abrams und Byan Burk („Alias“, Lost“, „Fringe“, „Der Anschlag“), als Darsteller sind u. a. Oscar®-Preisträger Anthony Hopkins, Ed Harris, Evan Rachel Wood, Thandie Newton und Jeffrey Wright zu sehen., für die Musik schließlich zeichnet GoT-Komponist Ramin Djawadi verantwortlich. Die Geschichte hingegen lässt das Crichton-Universum schnell hinter sich: Zwar stehen auch hier die Automaten eines futuristischen Vergnügungsparks im Mittelpunkt, allerdings weniger als Bedrohung für die Besucher, sondern als bemitleidenswerte Wesen, die sich ihrer Maschinenexistenz ebenso wenig bewusst sind wie ein „Truman“ sich seines Lebens in einer Reality-Show. Vom Ergebnis darf man sich deshalb durchaus Existenzielles rund um Fragen des Menschseins erwarten. Neben den ganz großen Dramen, mit denen diese „Westworld“ garatiert noch in weitere Seasons geht.
The long awaited heir to HBO’s „Game Of Thrones“ retells the story of the Michael Crichton-Classic „Westworld “ and succeeds in deepening the story of robots gone wild in a futuristic theme park called „Westworld“.